Der Steinbruch

Im Steinbruch, welcher außerhalb des eingezäunten Lagergeländes liegt, mussten Häftlinge mit primitivsten Mitteln Steine aus Felsen schlagen. Die Steine wurden zum Lageraufbau und zur Befestigung von Straßen genutzt sowie vermutlich auch für die gigantischen Bauten der Gauhauptstadt Weimar.

Berüchtigt war der Steinbruch als Ort pausenloser Schikane und unmenschlich harter Arbeit. Eine Einteilung in die Steinbruchkolonne galt oft als Todesurteil und somit ist der Steinbruchs beispielhaft für das Konzept der “Vernichtung durch Arbeit”.

Der Steinbruch war auch ein Ort, an dem häufig direkte Tötungen stattfanden. Formal wurden diese meistens mit dem Vermerk „auf der Flucht erschossen“ versehen. So wurden unter anderem als Rache für das Münchner Attentat auf Adolf Hitler im Jahre 1939 21 jüdische Häftlinge erschossen.

An diesem Ort ist es besonders wichtig, an der freigelegten Bruchkante und den Fundamenten Reinigungs- und Pflegearbeiten durchzuführen, um das Leiden der Häftlinge nicht vergessen zu lassen.