Filmvorführung und Diskussion: “Im Märkischen Sand – Nella sabbia del Brandeburgo”

Freitag, 04.08., abends (Teil 1 ohne Filmgespräch)
Montag, 07.08., abends (Teil 2 mit Filmgespräch)

Im April 1945 erschießen Angehörige der Wehrmacht 127 italienische Zwangsarbeiter einer Munitionsfabrik in Treuenbrietzen, Brandenburg. Ein deutsch-italienisches Filmprojekt beleuchtet die Aufarbeitung dieses lange vergessenen Kriegsverbrechens und das Schicksal der rund 650.000 Italienischen Militärinternierten, die nach dem 8. September 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert wurden.

Webdoku von Katalin Ambrus, Nina Mair und Matthias Neumann. out of focus Filmproduktion.
D 2016. imidoc.net

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Der Bereich „geplante Projekte“ wurde aktualisiert

Auf der Gedenkstätte wurden folgende Projekte genehmigt:

Der Steinbruch

Der Bahndamm / Weg der Erinnerung

Die “Halde 2”

Archivarbeit

In der Weimarer Innenstadt wurden Lesungen und ein Büchertisch für den Zeitraum des Camps angemeldet.

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Film: “… dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung”

Donnerstag, 03.08., abends

Der Dokumentarfilm „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“ schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus.
Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Die polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska und Josef Goryl wurden öffentlich gehängt.
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Vortrag: Jüdische Erfahrung der Shoah in der DDR-Literatur

Donnerstag, 03.08., 16-18Uhr

Obwohl die staatliche Erinnerungspolitik der DDR die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus marginalisierte, gab es eine heute fast in Vergessenheit geratene Erinnerung an die Shoah aus jüdischer Perspektive im Medium der Literatur. Nicht wenige wichtige Schriftsteller_innen der DDR waren jüdischer Herkunft und hatten im Exil oder in den Lagern den Holocaust überlebt. Autor_innen wie Arnold Zweig, Stephan Hermlin, Jurek Becker und Günter Kunert setzten sich, entgegen einer weitverbreiteten Meinung der deutschsprachigen Germanistik (und anderen Disziplinen), in ihren Texten öffentlich mit der jüdischen Erfahrung der Shoah auseinander. Trotz Zensur und literarästhetischer Maßstäbe bot die „schöne“ Literatur einen Raum, die jüdische Herkunft mit dem antifaschistisch-sozialistischen Selbstverständnis in Bezug zu setzen.

Am Beispiel dreier signifikanter Texte – Stephan Hermlins Erzählung „Die Zeit der Gemeinsamkeit“ (1949) über den Warschauer Ghettoaufstand, Fred Wanders „Der siebente Brunnen“ (1971) über die Buchenwalderfahrung eines jüdischen Häftlings und Jurek Beckers „Der Boxer“ (1976) über die Nachkriegserfahrungen eines jüdischen KZ-Überlebenden in der DDR – sollen im Vortrag drei paradigmatische Wege aufgezeigt werden, wie die spezifisch „jüdische“ Erinnerung an die Shoah mit dem hegemonialen antifaschistischen Widerstandsnarrativ verbunden wurde. Es zeigt sich, dass die Literatur über die Shoah von jüdischen DDR-Schriftstellern nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf ästhetischer Ebene in ganz eigener Weise zur deutschsprachigen Holocaustliteratur beitragen.

Anja Thiele ist Literaturwissenschaftlerin und promoviert an der Universität Jena über „Repräsentationen der Shoah in der DDR-Literatur“

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Selbstverständnis online!

Uns, den Organisator*innen des Antifa Camps Weimar / Buchenwald 2017, ist es wichtig, ein grundlegendes Selbstverständnis zu verfassen, um für alle Beteiligten und Interessierten transparent zu machen, wie wir uns das Camp vorstellen. Dies beinhaltet die grundlegenden Prinzipien unseres gemeinsamen Miteinanders und Agierens.

Wir, die am Antifa Camp Weimar / Buchenwald 2017 beteiligten Antifaschist*innen, verfolgen das Ziel einer kritischen und reflektierten linksradikalen Gedenkpolitik. Natürlich muss der Begriff der “Gedenkpolitik” einer spezifischen Betrachtung unterzogen werden. Als bewusst undogmatischer Teil der linksradikalen Bewegung verfolgen wir keinen Alleinvertretungsanspruch auf die Deutung und Bewertung der Geschichte nationalsozialistischen Terrors sowie des Widerstands dagegen. Jedoch wollen wir eine offene Auseinandersetzung aus linker emanzipatorischer Perspektive zum Thema anstoßen. Buchenwald ist nicht nur eine Geschichte des nationalsozialistischen Terrors, der Repression, der Vernichtung und des Versuchs, den inhaftierten Menschen ihre Menschlichkeit abzuerkennen – dieser Ort besitzt auch eine Geschichte des Widerstands. Eines Widerstands für das Leben, für eine Gesellschaft, in der derartige Verbrechen nicht mehr möglich sind. Ein wichtiger Fokus besteht folglich auch darin, einer Instrumentalisierung des Gedenkens an die Opfer des Faschismus entgegenzutreten und das Überleben des faschistischen Geistes in unserer Gesellschaft kenntlich zu machen. Weiterlesen

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Mobi hat begonnen

Die Mobilisierung für das Antifacamp Weimar/Buchenwald 2017 hat begonnen. In den nächsten Tagen versenden wir die ersten Flyer und Plakate.

Wenn ihr Mobimaterial benötigt und gerne bei euch auslegen möchtet, schreibt uns eine Mail oder nutzt das verschlüsselte Kontaktformular unter dem Menüpunkt KONTAKT.

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Achtung – Blog befindet sich noch im Aufbau

Der Blog des Antifacamp Weimar/Buchenwald befindet sich noch im Aufbau bis Ende April.

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Kurzaufruf online!

ANTIFACAMP WEIMAR/BUCHENWALD 2017 – FÜR DIE ERINNERUNG KÄMPFEN!

2017 – 72 Jahre nach Ende der Nazidiktatur. Nur noch wenige jener Menschen sind am Leben, die das überlebt haben, was sich jeder Vorstellung entzieht. Unterdessen hat die Bundesrepublik das Gedenken an jene Verbrechen vollständig für sich instrumentalisiert. Die vermeintlichen Weltmeister in Gedenken und Betroffenheit haben, ganz ohne Schuldabwehr und „Schlussstrich durch Vergessen“, geschafft wovon die Nationalisten seit der militärischen Niederlage träumten: deutsche Überlegenheit – wirtschaftlich, moralisch, politisch. Deutschland ist wieder wer! Gleichzeitig startet eine völkisch-nationalistische Rechte zum Angriff auf die erkämpften Freiheiten, für die Salonfähigkeit faschistischer Ideen. Ihre “letzte evolutionäre Chance für unser Vaterland“ besteht im Erhalt der Ungleichwertigkeit der Menschen, die Segregation und letztlich Gewalt gegen alles „unreine, schwache und andere“ rechtfertigt.

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